Von Bernd-Dieter Herold
Je öller, desto döller – Angela Zingler ist bei den aktuell stattfindenden Masters-Weltmeisterschaften im katarischen Doha ein Hattrick gelungen. Die Schwimmerin der HSG Uni Rostock sicherte sich bei den mit über 2500 Athleten aus 94 Ländern und 964 Schwimmclubs sehr gut besetzten sowie bestens organisierten Titelkämpfen des Weltverbandes World Aquatics in der Altersklasse 70 bis 74 allein drei Goldmedaillen.
„Neben Angela konnten auch ihre Teamkollegen Uta Hermes, Pedro Krüger und Henry Naethbohm mit guten Einzel- und Staffelleistungen überzeugen“, freute sich der geschäftsführende Präsident des Schwimmverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Feldmann.
Für Zingler, die als Aktive des SC Empor Rostock 1972 die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in München nur knapp verpasste, steht nach Doha und seit dem Master-Debüt 1993 nun die stattliche Bilanz von 20-fach Edelmetall bei Welt-, 22 Europameisterschaften sowie die gleiche Anzahl bei den mit Olympia vergleichbaren World Games.
Die als freie Architektin Tätige stellte zudem bisher drei Welt- und 31 Europarekorde auf. „Einmal Schwimmer, immer Schwimmer“, sagt sie. Zingler möchte „abhängig von der Gesundheit weiter die ,Kacheln‘ der Schwimmhalle Neptun zählen“ sowie sich auch mit Rudern und Athletik auf neue internationale Herausforderungen vorbereiten.
Dreimal Gold für HSG Uni Rostock im Freistil, Rücken und Schmetterling
In Doha löste sie die elektronische Zeitmessanlage über 50 Meter Freistil nach 33,78 Sekunden aus sowie über die gleichen Distanzen in den Disziplinen Rücken in 40,69 und Schmetterling in 37,05 Sekunden. Die in Bad Doberan wohnende Angela ließ mit Blick auf Katar aber auch die sehr guten Leistungen ihrer Mitstreiter nicht unerwähnt: „Uta Hermes schaffte in der W55-59 mit den Rängen 7 über 50 Meter Freistil sowie 9 im Rückenrennen zwei Top-Ten-Plätze, während Pedro Krüger in der M60-64 über 50 m Brust bester Deutscher wurde.“
Das Rostocker Uni-Quartett Henry Naethbohm, Angela Zingler, Uta Hermes und Pedro Krüger gingen auch als Mixed-Staffel an den Start.